Netzfischer und Web Jungle sind jetzt eins.

Manche mögen es bemerkt haben: hier auf Netzfischer erscheinen plötzlich die Inhalte meines anderen Blogs: web-jungle.com.

Der Grund ist ganz einfach und gleichzeitig sehr ärgerlich: im Rahmen einer Servermigration wurden die Daten vom ehemaligen Netzfischer Blog nicht korrekt auf den neuen Server migriert. Heisst: Die Inhalte vom Netzfischer Blog sind unwiderruflich verloren. 

Da ich seit einiger Zeit bereits darüber nachdenke, wie ich aus der Nummer herauskomme, zwei Blogs pflegen zu müssen, ist dies eine nicht gewollte, ärgerliche aber auch befreiende Lösung.

Schlimmer wäre es übrigens gewesen, wenn die Web Jungle Inhalte verloren gegangen wären. Denn im Gegensatz zum Netzfischer Blog, wo ich ein wildes Sammelsurium an unterschiedlichsten Inhalten hatte, sind die Web Jungle Posts über viele Jahre sehr fokussiert auf digitales Marketing gewesen. Die Inhalte spiegeln somit zumindest teilweise wider, was ich an Cases und Trends interessant fand.

Somit gibt es jetzt also nur noch ein Blog. Willkommen bei Netzfischer.de – ein Blog über Netzkultur, digitales Marketing und was mich sonst noch so interessiert 🙂

Social Media News Highlights 2016

 

Die Social Media News Highlights aus 2016 gibt es jetzt in einer Infografik der Agentur Adaptly.

Streng genommen sind vieles keine großartigen News. Wen interessiert es schon, dass Instagram im Februar 200.000 Werbetreibende aufweisen konnte oder Pinterest im April den ersten Präsidenten angestellt hat? 

Andere Dinge sind meiner Meinung nach durchaus erwähnenswert:

Live Video wird im Facebook News Feed priorisiert (März) und Instagram hat jetzt auch Live Video (seit Dezember).

Twitter debütierte Livestreaming während des Wimbledon Tennis Turniers im Juli und livestreamt die NFL Football Spiele jeden Donnerstag.

Instagram hat jetzt auch Stories – und einen Feed, der wie bei Facebook durch einen Algorithmus gesteuert wird. Ersteres ist schön, zweites eher lästig.

Auf Instagram kann man jetzt durch Produkt-Tags und „Shop Now“-Links einkaufen. (Ob das auch in Deutschland rechtlich korrekt umgesetzt werden wird?

Und – last und auch least – wer solch eine Infografik baut, kann sich natürlich auch selbst verewigen. Adaptly war im Februar zum Beispiel der größte Spender für Twitter Ads während der Superbowl und hat Pilotprojekte mit Snapchat und Hootsuite durchgeführt.

 

Adaptly2016SocialHighlightsInfographic2

Amazon mit über 230 Millionen Produkte ermöglicht im Long Tail neue Geschäftsmodelle

Es ist keine News, dass Amazon eine Marktmacht im Handel geworden ist – es ist auch bekannt, dass Amazon in weitere Sparten expandiert und zum Beispiel die Pakete in Zukunft selbst ausliefern will, bzw. eigene Packstationen aufstellen wird.

Was mich jedoch wirklich erstaunt hat: Amazon bietet über seinen Marktplatz in Deutschland mittlerweile über 230 Millionen Produkte an. Das zumindest zeigt die folgende Grafik, gefunden bei Statista:
Infografik: Amazon verdoppelt Produktpalette | Statista
Mehr Statistiken finden Sie bei Statista

Hier sind u.a. Millionen von kleinen Händlern die Ursache. Kein Händler kann heutzutage an Amazon vorbeisehen. Auch wenn die Marge durch die Amazon Gebühren stark geschmälert wird, solch eine Shopping-Reichweite kann man nur schwer mit einer eigenen Website erreichen. Das kann ich aus eigener Erfahrung mit meinem Vanille Shop bestätigen.

Hinzu kommt eine Flut an Händlern, die weniger einer bestimmten Branche oder Produktkategorie versprochen sind, sondern alleine die technischen Möglichkeiten von Amazon ausreizen, um mit irgendeinem Produkt erfolgreich zu sein. Die Herangehensweise ist oft so: Interessante, bislang wenig bespielte Nische finden; bei Alibaba.com Produkte für die Nische finden; Produkte ins Amazon Lager schicken und via FBA (Fulfillment By Amazon) abwickeln lassen; mit einer Mischung aus Amazon Ads und Amazon SEO in die Toptrefferliste bringen, bzw. die essentielle „Buy Box“ erobern.

Websites wie z.B. Private Label Journey liefern hierzu die Tipps, in der dazugehörigen Facebook Gruppe kann man dazu Fragen stellen und diskutieren.

Es entwickeln sich im Windschatten von Amazon ganz neue Unternehmen und Geschäftsmodelle. Längst ist nicht mehr das Produkt oder die Zielgruppe der Fokus, sondern die Frage, wie man am besten den Amazon Algorithmus knacken kann.

 

Die Bentley Inspirations-App

Ausgerechnet Bentley. Solch eine App hätte ich je eher bei Audi oder BMW vermutet. Ständig denken Automobilmarken darüber nach, wie sie die vielen Ausstattungsvarianten ihrer Modelle möglichst einfach und intuitiv präsentieren können.

Dafür gibt es zum einen die Konfiguratoren, bei denen jedes Detail konfiguriert werden kann und muss. Inklusive Feature-Paketen und Baubarkeitsprüfungen. Die sind jedoch meist zu kompliziert für einen ersten Eindruck. Daher werden gerne „Visualiser“ entwickelt, die das Modell in allen Farb- und Felgenvarianten zeigen. Die Bedienung wird sehr einfach und intuitiv gehalten.

Ausgerechnet Bentley hat jetzt eine App entwickelt, bei der man gar nichts mehr tun muss. Der Nutzer muss sich lediglich ein Video ansehen, während die App die Gesichtszüge studiert. Je nach Reaktion auf die gezeigten Filmszenen werden unterschiedliche Varianten eines Bentleys präsentiert. Klingt innovativer, als ich die Marke bislang wahrgenommen habe.

https://youtu.be/sNQglX_6tSA

 

E-Commerce Conversion Rates steigern mit Kundenbewertungen

Natürlich zeigt die Studie eines europaweiten Anbieters für Kundenbewertungssysteme, dass diese die Conversion Rate verbessern. eKomi hat jetzt eine Infographic zu einer ihrer eigenen Studien angefertigt.

Einige Fakten, bzw. Fragen stechen heraus:

63% der Verbraucher kaufen bevorzugt in Shops, die Kundenbewertungen anbieten. Aber stimmt auch der Umkehrschluss? Würden diese Verbraucher nicht kaufen, wenn ein Shop KEINE Kundenbewertungen anbietet?

58% der Kunden denken, dass Shops mit Online-Bewertungen vertrauenswürdig sind. Aber was denken diese Kunden von Shops ohne Bewertungen? Halten sie diese entsprechend für nicht vertrauenswürdig? Es gibt ja schliesslich noch andere Vertrauensfördernde Maßnahmen und Beweise. Der Vanille Shop kann z.B. redaktionelle Erwähnungen viele großer Foodzeitschriften aufweisen und zeigt das auf der Homepage.

Sehr interessant ist jedoch der folgende Fakt: Produkte mit 4,5 Sternen verkaufen sich 3x besser als Produkte mit 5 Sternen. Weil Kunden bei zu vielen positiven Bewertungen gefälschte Beiträge vermuten. Wer also zu viele Sterne hat, sollte ein paar Freunde bitten, negative Bewertungen zu verfassen.

 

eKomi_infographic

Twitter Flight School – jetzt auch für Deutschland.

Bei Twitter hagelte es in letzter Zeit Headlines. Wichtige Köpfe verlassen das Unternehmen. Die Nutzerzahlen entwickeln sich nicht zufriedenstellend. Das Produkt soll durch längere Tweets besser gemacht werden. Man muss sich fragen,

Eine positive Nachricht für alle Marketiers in Deutschland: Twitter wird jetzt die Flight School auch für Deutsche Unternehmen und Agenturen ausrollen.

https://www.youtube.com/watch?v=6lHT12w7r5A

Dass Plattformen wie Facebook/Instagram, Google und jetzt auch Twitter aktiv Agenturen und Unternehmen betreuen halte ich für sehr sinnvoll. Insbesondere für Kreativagenturen. Anfangs kümmerten sich die Plattformen – aus Vertriebssicht natürlich richtig – nur um Mediaagenturen. Seit einigen Jahren gibt es zumindest bei Google und Facebook Teams, die sich speziell um Kreativagenturen kümmern. Denn gerade in größeren (meist klassisch geprägten) Agenturen ist wenig Detailwissen über die kreative Ausnutzung technischer Möglichkeiten bekannt.