Wie Newcastle Follower kauft: „Follow the Money“

 

Love it. Newcastle ist ja eh schon bekannt für ihre „No Bollocks“ Social Media Inhalte und Aktionen.

Jetzt hat Newcastle eine Aktion gestartet, um Twitterfollower zu gewinnen kaufen. Aber statt arbeitsaufwendiger Gewinnspiele und Aktionen „kaufen“ sie sich die Follower einfach. Jeder neue Follower bekommt einen Dollar geschenkt. Per Postsendung, als Scheck. Sehr aufmerksamkeitsstarke Idee:

 

https://www.youtube.com/watch?v=3q5JB6NO2sU

 

Wobei die Kosten pro Follower bei weit über einem USD liegen werden, wenn man die Abwicklung und das Porto mitrechnet. Für die Verbreitung der Botschaft wird Newcastle bei dem Video sicherlich nicht viel ausgegeben haben.

 

 

Mercedes Benz #youdrive Twitter und YouTube Aktion

In einer neuen Kampagne von Mercedes Benz UK können User (wieder mal) entscheiden, wie sich eine Videostory weiterentwickeln soll.

In diesem Fall war es allerdings eine Serie von drei TV Spots, zwischen denen User per Twitter mit dem richtigen #-Tag entscheiden konnten, wie die Story im nächsten Spot weitergehen soll. Nach dem ersten Spot z.B. #hide oder #evade, im zweiten Spot #switch oder #lift.

Im YouTube Channel ist die gesamte Story am Stück zu sehen, sämtliche Möglichkeiten sind hier direkt abrufbar.

 

 

Ein Gimmick, aber sehr nett: auf YouTube entscheidet man nicht per #-tag (wie auch), sondern in dem man die Mitte des Videos nach rechts oder links zieht. Sich also für eine Seite entscheidet.

 

 

Einen Promotional Trailer gab es natürlich auch:

 

 

Wie Pinterest Content Marketing verändern wird.

Zur Zeit kommt keiner, der sich ernsthaft mit Social Media beschäftigt, an Pinterest vorbei, es scheint wahrlich der nächste heiße Sche*ss im Digital Advertising zu sein. Marken wie GAP, Whole Foods, Threadless und sogar General Electric probieren Pinterest bereits aus.

 

Pinterest_Homepage

 

Die Referral-Raten (sprich: Website Traffic, den Pinterest für eine Marke generieren kann) sind angeblich ähnlich hoch wie bei Twitter und Google+. Jeder Link hat, so heißt es, jede Menge Google Juice, da es „Do Follow“ Links sind. Auch wenn das vermutlich nicht immer so bleiben wird.

Sogar der Spiegel schreibt drüber (natürlich kritisch, über die Urheberrechts Diskussionen) und hat das Thema einer breiteren, nicht ausschließlich Social Media affinen Öffentlichkeit näher gebracht. International wächst Pinterest rasant, im Januar 2012 hatte die Plattform bereits über 11 Millionen Besucher, laut Comscore.

 

Ist Pinterest einfach nur der nächste Hype?

Man muss dieses Jahr sicherlich mit noch sehr viel mehr Hype um diese Plattform rechnen. Denn neben der Tatsache, dass es eine von nur wenigen Anwendungen ist, die per Open Graph API in den Facebook streamen dürfen, spricht die einfache Usability und das optische ansprechende Nutzerinterface sehr für diese Seite.

Schliesslich dreht es sich in erster Linie um die Bilder einer gebookmarkten Website. Dadurch ähnelt die eigene Bookmarkliste nicht mehr einer Bleiwüste, sondern hat einen angenehm anzuschauenden Magazin-Charakter.

Damit ist Pinterest nicht nur ein weiterer Hype, sondern etabliert in meinen Augen ein völlig neues Nutzungsszenario für Link- und Bookmark-Sharing. Alles konzentriert sich sehr stark auf visuelle Eindrücke und Erinnerungen. Der Text einer Seite ist zweitrangig für das Bookmark.

Da das für viele Nutzer (angeblich eher Nutzerinnen) sehr ansprechend ist, wird es vermutlich nicht mehr lange dauern, bis andere Social Networks diese Form des Bookmarking adaptieren. Man kennt es ja in ähnlicher Form bereits von Facebook: wenn man auf Websites verlinkt, dann sucht sich Facebook ein Bild von dieser Seite als „Icon“ für den Link.

 

Was bedeutet das für Marken, Marketing und Werbung?

 

pinterest-advertising

 

Der Social Media Examiner listet „26 Tips for using Pinterest for business“ auf, bei Mashable sind es immerhin 5 heiße Tips für Brands. Die sollte man sich durchlesen und einiges davon ausprobieren.

 

Die 3 wichtigsten Punkte aus meiner Sicht, die jeder sofort umsetzen kann (und sollte), selbst wenn man noch unsicher ist, ob Pinterest sich durchsetzen wird:

  1. Website Aufbau: Sollte das Beispiel von Pinterest Schule machen, dann wird es in Zukunft noch deutlich wichtiger, auf jeder Page einer Website ein „Icon“-fähiges Bild zum „pinnen“ zur Verfügung zu stellen. Kein Text mehr ohne interessantes Foto. Das typische Stockphoto nicht mehr aus, ebensowenig die Fotos aus dem Presseticker. Nur im wahrsten Sinne bemerkenswerte Bilder können ausreichend Aufmerksamkeit in den Boards finden.
  2. Präsenz auf Pinterest: warum nicht auf Pinterest mit eigenen Links / Bildern präsent sein? Dadurch ermöglicht man Usern ein Re-Pinning der Marken Fotos. Meine These: Schöne Bilder werden durchaus ge-re-pinned, egal, auf was der dahinterliegende Link verweist. Selten gab es eine bessere Möglichkeit für Unternehmen, Bildmaterial (und damit oft verbunden: Links) zu verbreiten. Ein Pinterest Profil mit verschiedenen Boards bestehend aus eigenen Fotos ist relativ schnell umsetzbar. Das jetzt nicht auszuprobieren wäre einfach dämlich.
  3. SEO: Die Links auf Pinterest sind zur Zeit anscheinend immer „Do Follow“ Links. Im Gegensatz zu vielen anderen Networks, die irgendwann auf „No Follow“ umgestellt haben. Ob Google’s Algorithmus sich bereits durch Pinterest inspirieren lässt, weiß natürlich keiner so genau. Aber Pinterest ist seit Ende 2009 online, es bestehen gute Chancen, dass diese Links tatsächlich Google Juice produzieren. Noch. Insofern sollte man schleunigst seine wichtigsten Seiten selbst „pinnen“. (Und natürlich vorher mit aussagekräftigen „pinn-fähigen“ Fotos versehen.)

 

(Hier findet Ihr meine Pinterest Boards)

 

 

Twitter jetzt mit Brandpages

Twitter kurz vor Ende 2011 noch einen kleinen Endspurt hingelegt und nicht nur ein neues Design, sondern auch Brandpages gelauncht. Das scheint jetzt zum Jahresende ein Trend zu sein, so hat ja gerade erst Google+ Brandpages gelauncht.

http://www.youtube.com/watch?v=0qqDy5BmYKE

Natürlich gibt es diverse Launchpartner, mit denen Twitter zusammengearbeitet hat:

Launch partners for the pages include American Express, Best Buy, Bing, Chevrolet, Coca-Cola, Dell, Disney, General Electric, Hewlitt-Packard, Intel, JetBlue, Kia, McDonald’s, Nike, PepsiCo, Staples, Verizon Wireless, NYSE Euronext, Heineken, Subway and Paramount Pictures, specifically for the release of Mission: Impossible — Ghost Protocol.

(leider scheint man die neuen Pages hier in Deutschland noch nicht sehen zu können.)

Was die Pages genau leisten, scheint noch nicht vollends klar zu sein. Marken können den Header individuell anpassen und Inhalte anhand eines „Sticky Tweet“ prominent platzieren.

Die interessanteste Änderung ist sicherlich die bei Ad Age erwähnte Unterscheidung zwischen @replies und mentions. Damit können viele Marken, deren Twitterstream (eventuell ungewollt) zu Service Kanal geworden ist, Dialoge und Servicemitteilungen besser zu trennen.

Ob das Twitter hilft, 2012 seine Position im Wettsstreit zwischen Google und Facebook zu behaupten?