Mach mal was mit Aprilscherz…

 

…irgendein neues Produkt, das total ungewöhnlich oder sogar eklig klingt/schmeckt/riecht.

So oder so ähnlich muss der Gedanke bei diversen Markenartiklern in den letzten Wochen gewesen sein. Denn beim ersten Blick in meinen Facebook Newsfeed heute morgen präsentierten sich die folgenden drei Aprilscherze:

 

Nivea launcht Duschgel in den Richtungen Fresh Tomato und Creme Cornichon:Nivea_Aprilscherz

 

Ritter Sport weiss, dass Mett auf Facebook total beliebt ist und launcht Ritter Sport Mett zusammen mit der Rügenwalder Mühle:RitterSport_Aprilscherz

 

Schwartau freut sich über die neue Geschmacksrichtung Gurke-Pfeffer (die würde ich sogar mal probieren):Schwartau_Aprilscherz

 

Vitaminwater launcht „Fish“ – Fuck it Shit Happens:

vitaminwater

 

Gibt’s noch mehr Aprilscherze von der Sorte?

Mentos Fresh News: Sind Facebook Connect Werbe-Ideen ausgereizt?

 

Das muss man sich wirklich fragen, wenn man die aktuelle Aktion „Mentos Fresh News“ sieht. Auf der Microsite werden anhand von Daten, die über Facebook Connect abgegriffen werden, personalisierte News erstellt. Die agregierten Inhalte (letzte neue Freunde, eigene Bilder und Postings) sind das Übliche, das hat man gefühlt schon 100x gesehen. Das einzige was hervorsticht und in meinem Fall – da alles auf Deutsch ist – nur mäßig funktioniert hat, war das automatische Vorlesen meiner Postings. Das klang natürlich etwas merkwürdig.

Ansonsten gibt es im Verlauf der „News“ viel zu viele lahme Witze und Sprüche, die beim Fremdschämfaktor locker mit einer Hamburger Hafenrundfahrt mithalten können.

 

MentosFreshNews

 

War es das also? Mehr geht nicht bei Facebook Connect Ideen? Werden wir kein zweites „Intel Museum of Me“ mehr erleben, was den Überraschungsfaktor angeht?

Dabei hätte Mentos so viel mehr machen können. Zumindest erwartet man mehr, wenn man die folgende Datenfreigabe bestätigt:

 

MentosFreshNews3

 

Erschreckend, was die alles abfragen. Mentos weisst jetzt fast mehr über mich als die NSA. Und dennoch ist die News Sendung relativ uninspiriert. Schade, aber so ist das nur eine 4- .

Und jetzt werde ich schleunigst die Datenfreigabe zurückziehen 🙂

 

 

Die Autobauer entdecken Instagram Multiplikatoren

 

Instagram entwickelt sich immer mehr zu einer wirklich interessanten Plattform für Marketing Zwecke. So haben nicht nur etliche große Marken eigene Profile mit teilweise Millionen von Followern, darunter natürlich auch einige Automarken.

Mittlerweile gibt es sogar Marken, die Top Instagramer einladen, an werblichen Aktionen teilzunehmen. Top Instagramer werden jetzt wie Top Blogger oder Top YouTuber behandelt. Sehr bemerkenswert.

 

Beispiel 1: Ein Stopmotion Werbespot von 200 Instagrammern für Lexus

Lexus hat 200 Instagramer dazu eingeladen, einen Stopmotion Clip aus hunderten von Instagram Fotos zu erstellen. Jeder Instagramer bekam unterschiedliche Blickwinkel für seine Fotos aufgetragen, konnte jedoch einen Instagram Filter seiner Wahl nutzen. Mittels des Hashtag #LexusInstafilm konnte das Team von Lexus die Bilder mittels 3D Mapping zu einem zusammenhängenden Clip verbinden.

Sehr innovativ als kreative Idee. Sehr gut auch im Sinne von Multiplikatorenmarketing. Ich bin mir sicher, dass jeder der 200 Instagramer sehr viele Follower hat, die die Fotos mit dem Hashtag zu sehen bekommen haben.

 


(via)

 

Beispiel 2: Instagramer als Mercedes CLA Tester

Neu ist das nicht: Man suche Multiplikatoren, gebe ihnen ein Auto und lasse sie quer durchs Land fahren. Nur: bis jetzt waren das immer Blogger. Mercedes lädt nun 5 Top Instagramer ein, nacheinander eine bestimmte Route abzufahren und – natürlich – viele viele Fotos auf dem @MBUSA Instagram Profil zu machen.

Was hier neu ist: man kann sich auf der Website bewerben, der sechste Instagramer zu werden. Derjenige mit den besten „brand inspired“ Fotos (ausgewählt von den anderen 5) kann die sechste Etappe fahren und das Auto sogar behalten!

 

 

(via)

 

 

„How not to fail“ – wie man zentrale Denkfehler im Marketing vermeiden kann.

In einer Welt, in der Marketiers davon überzeugt sind, dass ihre Marken auf Facebook schnell viele Freunde finden, die den Dialog suchen und treu die Produkte der Marke immer wieder kaufen und empfehlen, dazu ständig hoch involviert sind und bei allen Aufrufen engagiert mit machen, ist diese Präsentation von Martin Weigel ein gelungener, wenn auch ernüchternder Spiegel der Realität.

Nichts davon sollte Marketiers mit einem gesunden Menschenverstand überraschen. Dennoch ist es gut, sich das immer wieder vor Augen zuführen: den meisten Menschen sind die meisten Marken völlig egal. Umso größer die Herausforderung für alle, die dennoch versuchen, Menschen für Marken zu begeistern.

 


 

(via Kevin Rothermel)

 

Webfundstücke aus den letzten Wochen.

 

Dieses Blog hat heute auf den Tag genau seinen 8. Geburtstag, am 30. Januar 2005 schrieb ich den ersten Blogpost, nicht wissend, in welche Richtung ich mit dem Blog wollte. (Im zweiten Blogpost folgte bereits eine erste Empfehlung eines weiteren Advertising Blogs, das auch immer noch am Start ist.)

Aufgrund verschiedener Engagements @work und mit dem Vanille Shop, den ich zur Zeit aufbaue (wir launchen demnächst eine komplett neu aufgesetzt E-Commerce Plattform) war es in diesem Blog in letzter Zeit etwas ruhiger. Damit das Blog in Zukunft wieder seiner Aufgabe gerecht wird – die Dokumentation der besten Webfundstücke zu Digital Marketing & Advertising – wird es mehr Posts wie diesen geben: eine Linkliste.

 

Eine Sammlung von 5 Content Marketing Infografiken, die man sich ansehen sollte. Content Marketing wird eh immer wichtiger für Marken.

 

McDonalds hat in Australien eine App erstellt, mit der man per AR sehen kann, wo die einzelnen Lebensmittel herkommen.

 

In der Absatzwirtschaft schreiben Gastautoren über neue Geschäftsmodelle dank Social CRM. Jep, Social CRM ist neben Content Marketing ein weiteres wichtiges Buzzword für 2013. (Oh Schreck, ich habe dieses Jahr gar kein „Trend Blogpost“ geschrieben – dabei haben wir in der Agentur wieder jede Menge dazu recherchiert…)

 

Facebook hat anscheinend einen Effekt auf das Gedächtnis. Postings prägen sich besser ein als Gesichter von fremden Menschen. Das hätte mein Bauchgefühl auch ohne Studie gesagt.

 

Wer sich gerne mit VWL Themen auseinandersetzt (wie ich z.B. – schliesslich habe ich in Economics meinen Abschluss gemacht), wird diese Theorie gerne lesen. Philipp Klöckner beschreibt, warum Google sein Wachstumspotenzial zur Zeit komplett ausgereizt hat.

 

Eine sehr interessante Debatte über SEO hat sich gegen Ende Dezember im Smashing Magazine ergeben.

 

Und zu guter Letzt – auch wenn es nichts mit Marketing/Werbung zu tun hat: die Deutsche Neid-Debatte hat endlich ihren Weg auf Facebook gefunden. Deutsche sind nach der Nutzung von Facebook unglücklicher als vorher, weil sie die positiven Postings ihrer Facebook Freunde frustrieren. Na Moin, dann geht eben nicht auf Facebook! Was für ein Blödsinn.